Die konservierende Zahnheilkunde – auch Zahnerhaltung genannt – umfasst neben der Füllungstherapie auch die Endodontologie. Unter der Zahnerhaltung versteht man alle vorbeugenden und therapeutischen Maßnahmen, die den Zahn in seiner Form und Funktion erhalten bzw. diese wieder herstellen.
Denn: Kein Zahnersatz ist so gut, wie das Original!
Bei Inlays handelt es sich um laborgefertigten Zahnersatz. Bei sehr großen Defekten der Zahnhartsubstanz ist der Kontaktpunkt zwischen benachbarten Zähnen großflächig aufgelöst, so dass dies nicht mehr im direkten Verfahren im Mund rekonstruiert werden kann. Eine Inlayversorgung stellt eine Möglichkeit dar, Zahnhartsubstanz schonend Zähne mit kariösen Bereichen zu versorgen. Die Form und Farbgestaltung gleicht den natürlichen Zähnen stark.
Kompositfüllungen sind in der Durchführung sehr aufwendig. Sie werden im direkten Verfahren (also ohne Laborleistung) bei nicht allzu großen kariösen Defekten im Zahnzwischenraum mittels eines Verbundsystems unter absoluter Trockenlegung eingebracht. Dieses Verbundsystem garantiert einen sehr langen Halt der Füllung. Zusätzlich ist hier die ästhetische Gestaltung der Zähne, das heißt die Farbanpassung und die Formgestaltung nicht von den natürlichen Nachbarzähnen zu unterscheiden.
Diese finden nur äußerst selten Anwendung. Durch die positive Eigenschaft, nämlich die bakteriostatische Wirkung, kann dieses Füllungsmaterial gerade bei schwer zugänglichen Bereichen (zum Beispiel Weisheitszähne), bezogen auf die häusliche Zahnpflege, eingesetzt werden. Nach Politur der Füllung, ist diese silberfarben und glänzend.
Als Amalgamersatz gibt es die Möglichkeit der Glasionomerzementfüllung. Diese sind annähernd zahnfarben.
Endodontologie – auch als Wurzelbehandlung bekannt – findet Anwendung, wenn zum Beispiel durch eine tief reichende Karies Bakterien in den Hohlraum des Zahnes gelangen. Sonst ist dieses Hohlraumsystem steril. Der sich dort befindliche Nerv wird unter lokaler Betäubung entfernt und das Hohlraumsystem mit Feilen erweitert. Wichtig ist, dass der Nerv vollständig entfernt wird. Dies kann durch zusätzliche elektrische Längenmessung gesichert werden.
Somit wird infiziertes Gewebe eliminiert und die Hohlräume können nun mit verschiedenen Spüllösungen gereinigt werden um schlussendlich eine Keimfreiheit zu erzielen und das System dann mit einer gummiartigen Masse bakteriendicht zu verschließen.
Während der Behandlung wird der Zahn mittels eines Spanngummis- auch als Kofferdam bekannt – vom Speichel (enthält Bakterien), isoliert. Falls Zähne bereits endodontisch versorgt sind, und aus diversen Gründen trotzdem Probleme bereiten, kann diese Behandlung erneut durchgeführt werden (=Endorevision). Auch dunkel verfärbe wurzelbehandelte Zähne können wieder aufgehellt werden.