Wenn im Rahmen der Befunderhebung Hinweise für
Funktionsstörungen im Kausystem auffallen oder Patienten
Beschwerden äußern, so werden eine genauere Diagnostik und
gegebenenfalls eine funktionelle Vorbehandlung mittels
Schienentherapie erforderlich.
Ziel ist es, Störkontakte beim Schließen der Zahnreihen und
auch bei der Seitwärtsbewegung des Unterkiefers zu
entfernen. In der Regel wird die Schiene nachts im
Unterkiefer getragen. Dies ist oft vor großen Sanierungen
des gesamten Gebisses von Nöten, um das Kiefergelenk auf zum
Beispiel eine anstehende Bisshebung vorzubereiten. Der Mund
soll dann schmerzfrei weit geöffnet und geschlossen werden
können und Kaubewegungen sollen dann ungehindert ausgeführt
werden können.
Die Funktionsdiagnostik beschreibt eine moderne
Untersuchungsmethode zum Ausschluss oder zur Feststellung
von Funktionsstörungen des Kauorgans.
Man unterscheidet
• die instrumentelle Funktionsanalyse (mittels spezieller
Geräte),
• die klinische Funktionsanalyse (ohne spezielle Geräte;
umfassendes Anamnesegespräch um Stress
und andere Faktoren zu analysieren),
• manuelle Funktionsanalyse (Bestandteil der klinischen
Analyse; Es erfolgt die passive Mobilitätsprüfung
des Unterkiefers und die Prüfung der Belastbarkeit benachbarter
Strukturen).